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Vogelfotogafie
Wildlife und am Futterplatz
Zu einem der spannensten Themen in der Naturfotografie zählt mit Sicherheit die Vogelfotografie. Besonders im Wildlife Bereich gehören oft viel Geduld, Know-How und lange Brennweiten dazu, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen.
Vogelfotografie
Wenn man sich ernsthaft mit der Vogelfotografie beschäftigt, bieten unsere einheimischen Arten so viel Vielfalt, dass wir uns auch vor exotischen Ländern nicht verstecken brauchen.
Wenn auch einige unserer Spezies nicht ganz so bunt sind und oft braun gesprenkelt oder gestreift sind, ist die Artenvielfalt schon enorm. Mit über 250 verschiedenen Arten die in Deutschland vorkommen, hat man schon einiges zu tun um wirklich alle einmal zu fotografieren.
Einige Arten sind extrem selten und gehören quasi zum „heiligen Gral“ der Vogelfotografie. Dazu gehören neben vielen anderen Arten zum Beispiel der Wachtelkönig, der Ziegenmelker und der Wendehals.
Aufgrund des Wandels unserer natürlichen Landschaften in Agrar- und Nutzflächen werden die seltenen Arten leider immer weniger und die Anzahl der vom aussterbenden Vögeln in der roten Liste steigt von Jahr zu Jahr.
Mittlerweile ist es sogar schon eine Seltenheit die früher häufig vorkommende Feldlerche abzulichten. Der damalige Allerweltsvogel, der früher einen Spaziergang in den Feldern und Wiesen mit seinem melodischen Gesang und seinem wellenförmigen Flug begleitet hat, ist mittlerweile nur noch in Schutzgebieten zu beobachten und zu hören.
In unseren Gärten sind es noch etwas besser aus, zumindest dann, wenn man ganzjährig füttert! Jeder der einen Garten hat kann damit nicht nur für eine höhere Artenvielfalt sorgen, sondern auch den gefiederten Freunden durch den Wegfall von anderen Nahrungsquellen durch eine ganzjährige Fütterung helfen zu überleben und so den Erhalt der Art zu sichern.
Auch das Anlegen von „wilden“ Ecken im Garten bietet nicht nur Brutplätze, sondern durch z.B. eine Blumenwiese auch Nahrung durch die Vielzahl von Insekten, die sich dann dort ansiedeln. Zusätzlich können Nistkästen aufgehängt werden und im späten Frühjahr kann man sich dann am Nachwuchs an den Futterstellen im Garten erfreuen.
Besonders in unseren trockenen Sommern ist es wichtig den Vögeln nicht nur ganzjährig Nahrung zur Verfügung zu stellen, sondern auch Wasser! Entweder über Wasserschalen oder noch besser über einen kleinen, flachen Teich. So lassen sich eine Vielzahl von Arten beim Baden und Trinken perfekt vor der Haustür ablichten.
Wichtig! Alle Futterstellen und vor allem die Wasserstellen müssen regelmäßig (im Sommer täglich) gereinigt werden, damit sich keine Krankheiten verbreiten.Auch wenn es sich nach Arbeit anhört, ihr werdet mit vielen vielen Arten und Motiven belohnt.
Wichtiger Hinweis!
Fotografie am Nest
Kein Bild der Welt ist es wert, eine Vogelart bei der Brut so sehr zu stören, dass sie das Brüten aufgibt und die Eier bzw. Jungen im Stich lässt. Von daher bitte niemals in der Nähe von Nestern Jungvögel oder die Alttiere beim Brüten / Füttern fotografieren!
Auch ein paar Likes auf SocialMedia Kanälen rechtfertigen nicht den Tod des Nachwuchses. Dies gilt vor allem für die Handyfotografen unter uns. Nicht das man mit modernen Handys nicht auch gute Bilder machen kann, aber im Telebereich reicht es noch nicht.
Woher kommen dann die ganzen Fotos? Ganz einfach: Die Profis unter uns in der Naturfotografie sind lange dabei und wissen was sie tun. Es werden sehr lange Brennweiten und eine Tarnung, wie zum Beispiel ein Tarnzelt, benutzt. Außerdem wird die Nestfotografie beim kleinsten Anzeichen von Nervosität des Brutpaares unterbrochen!
Manchmal gibt es enfach auch sehr günstige Locations, Brutplätze im Schuppen, vor dem Fenster oder sonst irgendetwas. Das macht es natürlich deutlich einfacher.
Weiterhin gibt es Arten die mehr Störungen tolerieren als andere. Aber wie immer: Das Wohl der Tiere geht immer über ein Foto!
Bitte achtet darauf. Vielen Dank!
— Vogelfotografie
Locations für die Vogelfotografie
Wildlife
Die Wildlife Vogelfotografie gehört zu den anspruchvollsten Themen in diesem Bereich. Da die Fluchtdistanz recht hoch ist, kommen oft nur lange Brennweiten ab 400 mm zum Einsatz. Mit 600 oder 800 mm lassen sich auf formatfüllende Aufnahmen realisieren. Tarnung oder Ansitz im Tarnzelt ist empfohlen.
Gärten & Parks
Im Garten ist die Fluchtdistanz unserer gefiederten Besucher deutlich geringer als in der freien Natur. Die Vögel sind an Menschen gewöhnt und lassen eine entsprechende Nähe zu.
So lassen sich auch schon mit 300 mm brauchbare Aufnahmen erstellen, je nach Art und Gewöhnung an den Menschen.
Am Futterplatz
Besonders im Winter verlieren viele Vogelarten ihre Scheu um auch in der kalten Jahreszeit an Futter zu kommen.
Eine gute Gelegenheit um auch mit kürzeren brennweiten ab 200 mm brauchbare Aufnahmen zu bekomen. Aber auch hier gilt, mehr Brennweite: bessere Fotos.
Zoo & Gehege
Besonders für Einsteiger mit kurzen Telezooms und einer Endbrennweite von 200 – 300 mm sind Zoos und Gehege eine sehr gute Möglichkeit um die Kamera und deren Einstellungen ausgiebig zu testen. Denn bereits mit diesen Brennweite lassen sich schon oft formatfüllende Aufnahmen realisieren und das Erfolgserlebnis stellt sich schnell ein.
— Benötigte Technik
Empfohlene Ausrüstung für die Vogelfotografie
Wer sich ernsthaft mit der „Wildlife Vogelfotografie“ auseinandersetzen möchte, benötigt leider auch sehr lange und teure Brennweiten. Für den Anfang ist ein z.B. 150-600 mm Objektiv zu empfehlen (Kostenpunkt je nach Hersteller um die 1.000 Euro), diese gibt es z.B. von Sigma und Tamron mit verschiedensten Kameranschlüssen. Zum Teil gibt es auch ähnliche Brennweiten von den „Top Five“ der Kamerahersteller (oftmals deutlich teurer).
Diese variieren zwar manchmal und bieten vielleicht nur maximal 500 mm, aber trotzdem ist dies ein guter Anfang um auch kleine Vögel relativ groß auf dem Chip abzubilden.
Wer mehr möchte muss in den „sauren Apfel“ beißen und sich mit den wirklich großen, teuren und schweren Profiobjektiven anfreunden. Als Beispiel seien nur die 4,0/500mm, 4,0/600mm und 5,6/800mm Objektive verschiedenster Hersteller genannt.
Diese lassen sich dann aufgrund der recht hohen Lichtstärke auch mit sogenannten „Extendern/Konvertern“ betreiben, die die Brennweite dann noch einmal um den Faktor 1,4x bzw. 2x erhöhen und der Autofokus der Kamera (je nach Modell) immer noch schnell und präzise funktioniert.
Allerdings reden wir hier schnell mal über deutlich über 5-stellige Euro Beträge und dort ist weder die Kamera eingerechnet, noch das stabile Stativ oder der Kugelkopf/Gimbal, welcher oft nötig ist um die bis zu 8 kg schweren Objektive zu handeln. Freihand wird dann schon sehr schwierig, es sei denn einer von Euch heißt „Hulk“ mit Vornamen.
Für den Anfang reichen auf jeden Fall die relativ leichten 150-600mm Objektive aus, durch die meist sehr guten Stabilisatoren im Objektiv gelingen einem so noch scharfe Aufnahmen auch ohne Stativ bei schlechteren Lichtsituationen.
— Vogelfotografie
Tipps für erfolgreiche Fotoaufnahmen
Die richtige Location
Die Wahl der Location trägt einen Großteil zum Erfolg bei. Wer regelmäßig mit offenen Augen durch die Natur läuft wird schnell seine eigene Location finden, an der besonders viele Vögel zu sehen sind..
Tageszeit und Wetter
Wie meist in der Naturfotografie ist die beste Zeit am Morgen oder Abend. Durch die tiefer stehende Sonne wirken die Aufnahmen deutlich plastischer, als z.B. zur Mittagszeit.
Kameraeinstellungen
Um die oftmals flinken Vögel wirklich scharf abzubilden, ist eine schnelle Verschlusszeit von einer 1/500 s ratsam. Um das Motiv vom Hintergrund freizustellen ist eine offene Blende zu empfehlen.
Jahreszeit & Motive
Die schönste Jahreszeit für die Vogelfotografie ist der Frühling und Frühsommer. Vom Nestbau, über das Füttern der Jungen, bis hin zum flügge werden, lassen sich zu dieser Zeit die spannendsten Bilder machen.
— Vogelfotografie
Beispiele aus der Praxis
Vogelfotografie Wildlife
Vogelfotografie in Gärten & Parks
Vogelfotografie am Futterplatz
— Weitere Themengebiete
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Weitere ausführliche Berichte von Naturfotografen aus dem Bereich Vogelfotografie und auch vielen anderen Themengebieten findet Ihr in unserer Rubrik Stories. Auch die Entstehungsgeschichte einzelner Bilder findet Ihr dort.