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Wildtier-Fotografie

Wildlife am Puls der Natur

Der anspruchvollste Bereich in der Naturfotografie in Deutschland ist es Wildtiere wie Fuchs, Wildschwein, Rotwild usw. auf den Sensor zu bannen. Viel Geduld, Know-How und lange Brennweiten sind oft notwendig.

Wildlife – Wildtierfotografie

Hier bei uns in Deutschland sind die wilden Säugetierarten recht überschaubar. Insgesamt gibt es gerade mal etwas 100 Arten. Wenn wir uns auf die etwas größeren und an Land lebenden Arten ab Eichhörnchengröße beschränken, sind es nur noch gute 20 Stück. Alle anderen Arten sind verschiedene Fledermausgattungen, viele Nagetiere und die bei uns in der Nord- und Ostsee vorkommenden Wale und Delfine.
Die Klassiker sind z.B. Rotwild, Fuchs, Wildschwein, Wolf, Dachs und Biber, sowie im Süden natürlich die Murmeltiere, Gemsen und Steinböcke.

Deutschland ist ein Industrieland mit recht hoher Bevölkerungsdichte und dementsprechend gibt es für unsere Fauna nur noch in ausgewiesenen Schutzgebieten wie Nationalparks und einigen Naturparks die Möglichkeit sich ungestört zu vermehren und auf Nahrungssuche zu gehen.
Dies hat für uns Naturfotografen Vor- und Nachteile. Die Vorteile sind, dass die meisten Tiere sich je nach Region an Menschen gewöhnt haben und die Fluchtdistanz dementsprechend gering ist.
Die Nachteile sind natürlich, das man lange suchen muss, um überhaupt eine Population der gewünchten Art zu finden.
Damit sind wirklich wilde Tiere gemeint und nicht die z.B. die Murmeltiere, welche an Touristenhotspots in den Alpen um Futter betteln.

Auch in Deutschland, besonders in den östlichen Landesgebieten, gibt es sie noch, die wirklich wilden Ecken. Diese sind aber oft so streng geschützt, dass es nur mit Genehmiung möglich ist diese zu betreten und dort Aufnahmen zu machen. Und das ist auch gut so.

Was bleibt dann noch übrig? Ganz einfach:
In fast jeder Region gibt es eine Vielzahl von kleinen und wilden Ecken mit einer Vielzahl von Wildlife Motiven. Die Schwierigkeit ist nur diese auch zu finden. Mal eben am Wochenende loszuziehen und zu versuchen nebenbei mal ein paar Aufnahmen zu machen wird nicht funktionieren.
Eine lange und intensive Beobachtung seines eigenen Reviers ist nötig, um zu wissen an welcher Stelle welche Arten vorkommen. Dies bezieht sich übrigens nicht nur auf Säugetiere, sondern auch auf alle anderen Arten, seien es Vögel, Insekten oder Pflanzenarten.
Hilfreich ist auch der Kontakt zu anderen Naturfotografen, um sich auszutauschen, seine Erlebnisse zu teilen und so den einen oder anderen Tipp zu bekommen. Schließlich geht es uns Naturfotografen nicht um Likes im SocialMedia Bereich oder um einen Fotowettbewerb, sondern darum mit seinen Bildern anderen und weniger naturverbundenen Menschen denen diese näher zu bringen, damit die merken wie schützenswert unsere heimische Flora und Fauna ist!

Auch die urbane Umgebung beheimatet eine Vielzahl von „fast“ wilden Exemplaren von Fuchs & Co. Oft leben sie im verborgenen und sind erst nach Einbruch der Dunkelheit zu beobachten. Falls ihr also in der Großstadt wohnt, ist das keine Ausrede keine guten Wildlife Fotos von Säugetieren zu machen.

Also habt Geduld, beobachtet Euer Fotorevier und macht Euch Notizen über die Regionen die Ihr besucht habt. Je nach Jahreszeit können die  vorgefundenen Arten sehr variieren.

 

Wildlife

Locations für die Wildtierfotografie

naturfotografie.de - Wildlife

Wälder

Egal ob Kulturwälder oder Urwälder: Im Wald findet man eine Vielzahl von Arten, von kleinen Säugern wie Mäuse, über Wildschweine, bis hin zum Rotwild. Es lohnt sich die Augen offen zu halten und die Spuren zu deuten, um später vielleicht an dieser Stelle das perfekte Foto zu machen.

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Kulturlandschaften

Auch Kulturlandschaften bieten eine Vielzahl von Wildlife Motiven, sei es der Fuchs oder Rehe in der offenen Landschaft. Von der Vielzahl an Nagetieren wollen wir gar nicht erst anfangen. Es lohnt sich immer mal wieder an die gleiche Stelle zu gehen und diese im Lauf der Jahreszeiten zu dokumentieren.

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Küsten & Seen

Auch die Küste bietet eine Vielzahl von Motiven. In den Dünen findet man häufig Kaninchen und Hasen an ihrem Bau und im Osten sogar Rotwild am Strand. Im Wasser kann man vom Ufer aus manchmal Tümmler und Schweinswale beobachten. Es lohnt sich genauer hinzuschauen.

Benötigte Technik

Empfohlene Ausrüstung für die Wildtierfotografie

Je nach Motiv kann es in der Wildtierfotografie nötig sein serh lange Brennweiten zu benutzen. Hier in Deutschland kann  man mit ruhigem Gewissen mindestens 600 mm, besser 800 mm und mehr empfehlen, um halbwegs formatfüllende Aufnahmen von Fuchs, Reh und Hirsch zu bekommen. Beim Ansitz sieht es dann wieder anders aus, je nach Lage des Ansitzes und Abstand zum Motiv können hier auch schon 400 mm ausreichen. dazu kommt dann aber eine entsprechende Tarnung, sei es eine natürliche oder eine künstliche wie z.B. ein Tarnzelt.

Ein weiteres und sehr wichtiges Kriterium ist oft die Lichtstärke des Objektivs, denn unsere heimischen Wildtiere sind meist nur Morgens und Abends zu sehen, nämlich dann wenn kaum Menschen unterwegs sind und sie nicht gestört werden. Aber auch hier gibt es natürlich Ausnahmen.
Eine hohe Lichtstärke in Verbindung mit langen Brennweiten hat für uns Naturfotografen einige Nachteil. Dazu gehört neben den extrem hohen Kosten für ein 2,8/400 mm, 4,0/600 mm oder einem 5,6/800 mm (um die 15.000 €) auch das hohe Gewicht der Objektive. Jeder der mal eine längere Tour mit diesen Brennweiten gemacht hat weiß was ich meine. Auch wenn es sehr gute Trollyes gibt, die sogar im Wald und am Strand sehr gut funktionieren (z.B. von Eckla), ist es trotzdem eine Mühe die gut 10 kg Ausrüstung durch die Gegend zu schieben. Dazu kommt noch die Nutzung eines Stativs, denn Freihand lassen sich diese Supertele nur in Ausnahmefällen benutzen.

Eine sehr gute Alternative sind die Telezooms von 150-600mm Brennweite. Sie sind zwar 1-2 Blenden lichtschwächer, aber dies lässt sich durch einen höheren ISO Wert von modernen Kameras fast ohne Qualitätsverluste ausgleichen. Auch die Stabilisatoren in den Kameras und Objektiven werden immer besser.

Für einen längeren Ansitz oder wenn Ihr an einer Stalle auf Motive wartet, ist ein Stativ auf jeden Fall Pflicht. Selbst ein 1,5 kg schweres 150-600 mm wird irgendwann schwer, wenn man es ständig „schussbereit“ vor sich hält. Wobei das Stativ nur der „Halter“ ist, wichiger ist der Kopf oben drauf. Wenn ihr flexibel sein wollt, schaut mal nach Gimbal Heads. Es muss nicht gleich ein Wimberley oder Benro für Hunderte Euro sein, andere Anbieter haben auch sehr gute Gimbals. Wie zum Beispiel Neewer: Der Carbon Gimbal reicht sogar für das 5 kg schwere 5,6/800 mm aus. Hier mal der Link zum Gimbal (Affiliate): https://amzn.to/3uaLPxv

Ich benutze ihn schon seit Jahren mit dem 4,0/600, dem 800er und allen 150-600er Objektiven und habe bisher keine Probleme damit gehabt.

Was ist noch wichtig um Wildlife zu fotografieren? Neben dem wichtigsten Element, den Objektiven, spielt natürlich auch die Kamera eine Rolle, zwar nicht so viel wie manche Fotografen denken, aber neue Technik erleichtert einem manchmal schon das gewünschte Motiv auf den Sensor zu bannen.
Die Auflösung ist gar nicht so entscheidend, ab 24 MP ist es quasi egal und es lassen sich sogar noch Ausschnitte nehmen.

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Wildtierfotografie

Tipps für erfolgreiche Fotoaufnahmen

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Die richtige Location

Die Wahl der Location trägt einen Großteil zum Erfolg bei. Wer regelmäßig mit offenen Augen durch die Natur läuft wird schnell seine eigene Location finden, an der besonders viele Vögel zu sehen sind..

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Tageszeit und Wetter

Wie meist in der Naturfotografie ist die beste Zeit am Morgen oder Abend. Durch die tiefer stehende Sonne wirken die Aufnahmen deutlich plastischer, als z.B. zur Mittagszeit.

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Kameraeinstellungen

Um die oftmals flinken Vögel wirklich scharf abzubilden, ist eine schnelle Verschlusszeit von einer 1/500 s ratsam. Um das Motiv vom Hintergrund freizustellen ist eine offene Blende zu empfehlen.

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Jahreszeit & Motive

Die schönste Jahreszeit für die Vogelfotografie ist der Frühling und Frühsommer. Vom Nestbau, über das Füttern der Jungen, bis hin zum flügge werden, lassen sich zu dieser Zeit die spannendsten Bilder machen.

Wildtierfotografie

Beispiele aus der Praxis

Hier einige Beispiele aus der Praxis. Wie schon erwähnt ist es in unserem Lande gar nicht so einfach, formatfüllende Aufnahmen unserer heimischen Fauna zu machen.
Aber mit etwas Glück, vor allem Geduld und mit reichlich Beobachtungsgabe, werden euch im Laufe der Zeit bestimmt auch einige schöne Motive vor die Linse laufen. Gebt nicht auf und beobachtet Eurer Revier, seid gut vernetzt und lasst Euch Tipps von anderen „Verrückten“ zu eventuellen Motiven geben.

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Noch mehr Input in unserer Rubrik Stories

Weitere ausführliche Berichte von Naturfotografen aus dem Bereich Vogelfotografie und auch vielen anderen Themengebieten findet Ihr in unserer Rubrik Stories. Auch die Entstehungsgeschichte einzelner Bilder findet Ihr dort.

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